Friedensgebet: „Im Gedenken an die gefallenen Soldaten“

Schüler*innen und Studierende der Liebfrauenschule gedenken der Menschen aus ihrer Familie, aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, die im Zweiten Weltkrieg starben
Der Journalist und Musiker Reinhold Beckmann verfasste ein persönliches Buch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Unter dem Titel „Änne und ihre Brüder“ erzählt er vom Leben seiner Mutter, die selbst ihre Eltern früh verlor und deren Brüder im Krieg starben. Das war damals kein Einzelschicksal. Schüler*innen und Studierende, die das Friedensgebet vorbereitet haben, waren von der Geschichte so sehr berührt, dass diese Biografie ein Anstoß für sie war, um an die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs aus ihren Familien sowie ihrem Bekannten- und Freundeskreis zu denken. Die meisten von ihnen haben ihre letzten Worte per Feldpost geschickt, ohne wirklich zu wissen, dass es ihre letzten Worte waren. Mit ihren Worten ermutigen sie uns und geben Hoffnung für die Zukunft.
Teilweise haben auch die Großeltern mancher Schüler*innen und Studierenden im Zweiten Weltkrieg ein solches Schicksal erfahren. Sie waren damals fremdbestimmt und hatten keine Chance dagegen aufzustehen. Einige von ihnen haben daraufhin mit ihren Großeltern gesprochen. Manche reden darüber, viele aber schweigen, weil sie wohl traumatisiert sind, so eine Studierende. Was tut der Mensch dem Menschen an? Die Kriege, die derzeit geführt werden, zeigen uns, dass die Menschen aus ihrer Geschichte nicht viel gelernt haben.
Es war sehr berührend als einige Studierende und Schüler*innen Soldatenbilder aus Ihren Familien….hochhielten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Dabei erklang das Lied von Reinhold Beckmann „Änne und ihre vier Brüder“.
Der Abschluss des Friedensgebetes war ein Gebet für den Weltfrieden:
Liebender Gott, wir leben in besonders unruhigen Zeiten, in Krisen, die uns sprachlos machen. Jeden Tag erreichen uns neue Nachrichten aus Krisengebieten, jeden Tag gibt es Tausende weitere Tote, jeden Tag weiteres Leid und jeden Tag das Gefühl, dass sich die Gewaltspirale immer nur weiterdreht. Hilf uns, nicht nachzulassen im Einsatz für Frieden, für Gerechtigkeit und für den Schutz des Lebens, hier bei uns und an allen Orten der Erde, wo Leben bedroht ist. Mach uns zu einem Werkzeug deines Friedens und befähige uns, in unserem Alltag konkrete Schritte der Solidarität im Beten und Handeln zu gehen. Amen.










