„Es ist ein Aschensommer in der Welt“ - eine Gedenkfeier der Liebfrauenschule anlässlich der Reichspogromnacht am 09.11.

Dederichs, Jauk • 11. November 2022


Schülerinnen und Schüler der Liebfrauenschule präsentierten in einer Gedenkstunde am 9. November in der Evangelischen Kirche ihre eindrucksvollen Bilder aus dem Workshop „Malen gegen das Vergessen“.

Es handelte sich um eine Kunstaktion zur Erinnerung an die ermordeten Bürger und Bürgerinnen jüdischen Glaubens aus Coesfeld und Billerbeck. Die Schülerinnen und Schüler begaben sich auf Spurensuche und erfuhren, welche Menschen und welche Einzelschicksale sich hinter monströsen unfassbaren Opferzahlen verbergen. „Wir waren sehr berührt und haben unsere Emotionen mit Asche und verbrannter Kohle in Kunst umgesetzt“, so einige Schülerinnen und Schüler des Workshops. Ihre Zeichnungen halten das Eintreffen von KZ-Transporten fest und das persönliche Erleben von Folter. Sie drücken das Gefühl der Verzweiflung aus. Den Menschen in den Konzentrationslagern ein menschliches Antlitz zurückzugeben, das war den Schülerinnen und Schülern der Liebfrauenschule, den eigentlichen Künstlerinnen und Künstlern des Workshops, wichtig. „Sie sehen in unseren Bildern nicht nur Opfer, sondern Menschen“ betonte eine Schülerin bei ihrer Rede in der Synagoge. Das, was in der Geschichte geschehen ist, ist letztlich nicht darstellbar. Mit ihren Bildern wollten die Schülerinnen und Schüler den Ermordeten etwas von ihrer Menschenwürde zurückgeben und sie der Anonymität entreißen. In der knapp zweistündigen Veranstaltung wurden biographische Daten zu den Ermordeten und den wenigen Überlebenden verlesen. Die Schülerinnen und Schüler trugen mit Zitaten aus Literatur, Lyrik, Kunst, Politik, Philosophie anspruchsvolle und dichte Texte zu ihren Bildern vor. „Wir waren emotional sehr berührt, als wir auf Abbildungen die einzelnen Häuser wieder erkannten, und davon, dass Menschen, die einmal in diesen Häusern gelebt haben, eine solche Geschichte durchmachen mussten“ erzählte eine Schülerin. Die Schülerinnen und Schüler schufen etwas Bleibendes - für sich selbst und für die Umwelt – und wurden so selbst zu Botschaftern. Das Malen bzw. die Kunst ist vielleicht die einzige Form des Erinnerns gegen das Vergessen.

Neben Klezmermusik und Orgel war in einer würdevollen Gedenkstunde unter anderem ein Stück aus der „Winterreise“ zu hören, das von einer Schülerin der Schule - begleitet von Christian Laing - vorgetragen wurde.


Text: Anne-Katrin Jauk, Klaudia Dederichs

Fotos: Isabel Markmann

von Gunnar Emmerich 26. August 2025
Das Kollegium der Liebfrauenschule Coesfeld hat sich am 26.08.2025 ausführlich mit den Funktionen und neuen Möglichkeiten eines digitalen Klassenbuchs beschäftigt. Die interne Fortbildung, die von Herrn Brockhoff geleitet wurde, war der Abschluss einer Probephase, bevor das digitale Klassenbuch verbindlich in diesem Schuljahr an der Liebfrauenschule eingeführt wird.
von Gunnar Emmerich 25. August 2025
Das ist das aktuelle Kollegium der Liebfrauenschule im Schuljahr 2025/26.
von Gunnar Emmerich 25. August 2025
Herr Kotte in seiner Funktion als Schulleiter konnte am 25.08.2025 zwei Kolleginnen zum Dienstjubiläum gratulieren. Frau Lichte (links im Bild) feierte ihr 25-jähriges Dienstjubiläum und Frau Müller-Laackman (rechts im Bild) ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Herzlichen Glückwunsch!
von Gunnar Emmerich 25. August 2025
The body content of your post goes here. To edit this text, click on it and delete this default text and start typing your own or paste your own from a different source.
von Gunnar Emmerich 24. August 2025
Bereits direkt zu Beginn des diesjährigen BÜCHER+FLOHMARKTs in Gerleve am Sonntag, 24.08.2025 war der Parkplatz schon gut belegt, was darauf schließen ließ, dass auch dieses Jahr die Veranstaltung im Kloster Gerleve gut angenommen werden würde.
von Gunnar Emmerich 21. August 2025
Um optimal für den Ernstfall vorbereitet zu sein, der hoffentlich nie eintritt, startete am 21.08.2025, also schon vor Beginn des neuen Schuljahres 2025/26 ein Auffrischungskurs in Erster-Hilfe. Dieser Kurs, der alle zwei Jahre staffindet, ist verpflichtend für alle Lehrer:innen und das nicht-lehrende Personal an der Liebfrauenschule.
von Gunnar Emmerich 11. Juli 2025
Der religiöse Impuls zum Schuljahresende am Freitag, 11.07.2025 war von Frau Drüing zusammen mit der AHE 12 und SP S U vorbereitet worden. Der Impuls hatte den Ausblick auf die Ferien im Mittelpunkt.
von Gunnar Emmerich 11. Juli 2025
Im Rahmen der religiösen Spurensuche 2025 waren 16 Studierende der SP-B-U und der HEP-B-U zusammen mit Herrn Muschner, Frau Hüse und Frau Dötsch zwei Tage vom 09. und 10. Juli 2025 zu einer Gedenkstättenfahrt in Hamburg. Am 09.07. fand zunächst ein Stadtrundgang unter dem Aspekt der Obdachlosigkeit organisiert von der lokalen Obdachlosenzeitung “Hinz & Kunzt” statt. Am Abend wurde gemeinsam das Musical Hercules besucht. Am Donnerstagmorgen des 10.07.2025 stand die Gedenkstätte Poppenbüttel im Mittelpunkt des Geschehens. Die Gedenkstätte erinnert an die Zerstörung des jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus
von Jennifer Kahn 10. Juli 2025
Einmal im Jahr geht es für die gesamte Schulgemeinschaft gemeinsam auf „religiöse Spurensuche“. Der diesjährige Termin lag am 10.07.2025, dem vorletzten Schultag vor den Sommerferien. Das Besondere an der religiösen Spurensuche: Sie holt religiöse Themen aus dem Klassenzimmer heraus und führt sie dorthin, wo Glaube im Alltag spürbar wird. Ziel ist es, religiöse und ethische Fragestellungen lebensnah zu erleben. Jede Schülerin, jeder Schüler durfte im Vorfeld aus verschiedenen Programmpunkten wählen – und auch in diesem Jahr waren wieder viele interessante Aktionen dabei, die von den Lehrerinnen und Lehrern geplant und vorbereitet wurden. So konnten die Schülerinnen und Schüler im Zoo auf „biblische Spurensuche“ gehen, das Jüdische Museum in Dorsten erkunden, die Kirchen in Münster entdecken oder mit dem Fahrrad eine Tour zum RELIGIO nach Telgte unternehmen. Wer es etwas ruhiger mochte, pilgerte auf dem „Großen Kreuzweg“, besichtigte das Kloster Annenthal oder machte sich bei einem Picknick am Kloster Gerleve auf die Suche nach der eigenen Spiritualität. Auch in den Rieselfeldern ging es auf Entdeckungstour zum Thema „Auf den Spuren der Vögel und ihrer spirituellen Bedeutung“. Weitere Gruppen informierten sich bei der Hospizbewegung in Coesfeld und bei der Ahauser Tafel über die dort geleistete, vor allem ehrenamtliche Arbeit. Und eine Gruppe zog es bereits einen Tag zuvor nach Hamburg – eine zweitägige Fahrt, bei der die Schülerinnen sich mit der Obdachlosenhilfe „Hinz und Kunzt“ und mit den Spuren jüdischen Lebens auseinandersetzten. Die religiöse Spurensuche ist seit vielen Jahren fest im Schulalltag etabliert und für viele Schülerinnen und Schüler ein Highlight im Schuljahr. Durch die vielfältigen Begegnungen mit Menschen und Orten konnten sie erleben, wie präsent religiöse Themen und Werte in unserem Alltag sind – oft verborgen, aber dennoch wirksam. Im Folgenden einige Bilder der "religiösen Spurensuche"...
von Petra Gövert 9. Juli 2025
Am 03.07.2025 besuchte die HEP BUa, zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Gövert, den Verein Nebelhorn e.V. Doch was ist Nebelhorn eigentlich? Hier eine kurze Erklärung: Seit nunmehr 30 Jahren kommen im Atelier der Gruppe Nebelhorn in Schermbeck am Niederrhein nahezu täglich Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, um gemeinsam künstlerisch tätig zu sein. Dabei ist ein offener, kreativer Raum entstanden, in dem jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen und ihr Ausdruck verleihen kann. Die eingesetzten künstlerischen Ausdrucksformen sind vielfältig und reichen von Zeichnungen, Malerei und Collagen über Skulpturen, Assemblagen und Fotografien bis hin zu Filmprojekten und szenischen Darstellungen. Die HEP-Klasse hat mit dem Leiter des Vereins den Morgen verbracht, indem sie über die Geschichte von Nebelhorn gesprochen haben, sowie über die zukünftigen Pläne. Anschließend durften die Studierenden selber ran. Sie durften zumal alle ein Gefühl aufschreiben. Aus diesen wurden sechs Gefühle blind ausgesucht, die auf einer großen Leinwand aus Papier aufgeschrieben wurden, kreuz und quer sowie übereinander. Anschließend wurden Menschen darauf gemalt. Der Hintergrund wurde auch ausgemalt, sowie viele Augen. Am Ende entstand diese wunderschöne Bild, welches nun in der Schule hängt. Die Studierenden waren von der Atmosphäre, wie von dem Verein und dessen Arbeit sehr begeistert, und empfehlen es jedem diesen Ort einmal zu besuchen.
Show More