Interview mit Kita-Leiterin Ilka Ensch (Kita St. Amandus in Kordel)

Jennifer Kahn • 2. Dezember 2021

Ende September haben wir uns als Schulgemeinschaft auf den Weg gemacht, die Menschen in den Flutgebieten zu unterstützen. Bei der Solidaritätswanderung sind 5000 Euro zusammengekommen. 2500 Euro gingen an die Kita St. Amandus in Kordel, in der Nähe von Trier. Kita-Leiterin Ilka Ensch berichtet in einem Interview mit Lehrerin Jennifer Kahn von den Herausforderungen nach der Hochwasserkatastrophe und dem Neuanfang.

Wie haben Sie den Tag/die Nacht der Flut erlebt?

Ilka Ensch: Am Abend bin ich noch ins Dorf gefahren, Teppiche hochlegen mit einer Kollegin. Leider nur auf den Tisch – im Nachhinein hätte ich lieber die Ordner der Kinder hochgestellt. Es war eine furchtbare Nacht. Abends ging der Strom weg und das Internet, mein Mann ist trotz allem zur Nachtschicht gefahren. Ich habe nachts immer wieder Nachrichten bekommen von unserer Praktikantin/freiwilligen Feuerwehr über den Stand. Da ich in der letzten Straße im Ort lebe, auf dem Berg, habe ich die Lautsprecherdurchsagen immer nur teilweise verstehen können, es war sehr erschreckend. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ein Einsatzwagen mit Durchsage an mir vorbeifährt.

Wie sah es am Tag nach der Flut vor Ort aus?

Ilka Ensch: Donnerstags stand das Wasser lange Zeit, ich bin ins Dorf gegangen und es war eine traurige Stimmung. Es gab eine „Strom-Party“ am einzigen Haus, das noch Strom hatte. Viele waren dort um ihr Handy zu laden oder einen Kaffee zu trinken. Das Ausmaß des Hochwassers war noch nicht ersichtlich – ich persönlich wusste nicht, dass nach dem Wasser der Schlamm bleibt. Das ganze Innere des Dorfes war überflutet. Ein Gastank trieb vorbei, der Zug stand im Wasser. Es war nicht zu beschreiben, aber nicht so gravierend schlimm wie einen Tag später, als das Hochwasser weg war. Da sah es aus wie nach einem Krieg, nur das niemand danach aufgeräumt hat.

Wie stark waren die Familien vor Ort/in der Einrichtung betroffen?

Ilka Ensch: Von unseren 90 Familien sind mindestens 27 Familien betroffen – bei einigen ist nur der Keller vollgelaufen, mehrere Häuser allerdings wurden so stark überflutet, dass auch das Erdgeschoss vollgelaufen ist. Teilweise dann auch die Geschäfte unserer Familien – der Friseur, der Apotheker. Es sind wirklich existenzbedrohende Gutachten dabei von über 200000 Euro.

Wie ist es nach der Begutachtung der Schäden weitergegangen?

Ilka Ensch: Das Problem beim Kitagebäude ist, dass wir kurz vor der Übergabe waren, vom Bistum zur Gemeinde – was die Bauträgerschaft betrifft. Und die sind sich immer noch nicht einig darüber, wie es mit der Kita weitergeht. Viele sprechen vom Abriss. Ich glaube es erst, wenn der erste Stein gefallen ist. Viele Familien mussten vorerst ausziehen aus ihren Häusern, wohnten in Wohnwagen, bei Verwandten oder in Ferienwohnungen. Da laufen stetig die Sanierungsarbeiten.

Wie ging es den Kindern damals?

Ilka Ensch: Man hat es vielen Kindern angemerkt. Ein Kind hat das Wasser steigen sehen, er war vorher schon immer etwas nervös. Danach hatte er unheimliche Trennungsschwierigkeiten. Ein Vorschulkind hat wieder angefangen einzunässen und einzukoten. Ein weiterer Junge achtet beim Spaziergang immer genau darauf, woher denn der Bach läuft und ob es viel geregnet hat. Wir haben nach Corona dann zusätzlich die Auswirkungen vom Hochwasser gemerkt.

Was haben Sie in der Einrichtung getan, um die Kinder aufzufangen?

Ilka Ensch: Wir haben eine Woche nach dem Hochwasser eine Notgruppenbetreuung anbieten können für die letzten 2 Wochen vor der Sommerschließung. Wir gehen mit den Kindern ins Gespräch, einzeln und auch im Kreis. Und wir haben mehrfach Telefonnummern in unsere Mails gesetzt, mit Angeboten zur Therapie für Kinder und/oder Eltern.

Worin bestanden die größten Herausforderungen?

Ilka Ensch: Die größte Herausforderung am Anfang nach dem Hochwasser bestand darin, alle und alles beisammen zu halten: viele Spendenangebote von Firmen an betroffene Familien weiterzuleiten, die Eltern und Familien immer auf dem Laufenden zu halten, betroffene Kolleginnen zu entlasten, für mich persönlich: als Leitung die organisatorischen Dinge zu bearbeiten, denn ich habe sämtliche Unterlagen, Arbeitsmaterialien und Daten verloren. Jetzt: Wir sind zur Zeit in 3 Standorte aufgeteilt. Da allen gerecht zu werden, den Kontakt zu den Eltern aufrecht zu halten, das Team zu motivieren…

Viele Menschen haben sich entschlossen, den Flutopfern zu helfen. Was hat Sie in dieser Hinsicht am meisten bewegt?

Ilka Ensch: Uns hat ganz viel bewegt, seien es die lieben Worte und Basteleien aus Kitas und einer Erzieherschule aus Sachsen, die Schutzengel gebastelt haben, das Angebot einer Nachbarkita, mit der wir eigentlich nicht viel zu tun haben, die aber sofort das Angebot gebracht haben, dass unsere Vorschulkinder dort Abschied feiern können, die Aufnahme in der Grundschule und die begleitende Unterstützung vom Grundschulrektor, das Angebot zum Spendenlauf/Spendenwanderung, eine Kita hat einen Benefiznachmittag veranstaltet, eine Weitere hat uns T-Shirts für unsere Abgänger geschickt, eine Base hat gesammelt, eine Kita hat uns ihre Liedermappe als Datei geschickt, da unsere Liedermappen alle zerstört wurden… Es ist für mich, weil die meisten Spendenaktionen über mich laufen, teilweise sehr schwierig geworden, mich zu bedanken – nicht weil ich nicht dankbar bin, aber weil ich keine Worte mehr für meine Bewegtheit hatte, und das Gefühl hatte, ich kann es nicht ausdrücken. Ich weiß, ich hatte einen Tag, da bin ich nach einem Telefonat aufgestanden und musste mich schütteln, weil ich nichts mehr aufnehmen konnte. In meiner Rede in der Kirche (und ich hasse Reden) habe ich gesagt, es gibt nicht viel Positives in diesem Jahr in Kordel – aber dass was ich für mich mitnehme ist die große Solidarität die wir erleben dürfen. Oft verrutscht das Menschenbild und man denkt sich, es interessiert eh niemanden, wie es dem Nachbarn geht – aber das stimmt nicht! Das nehme ich mit. Und das macht sehr demütig! Und dankbar!

Wie werden die Spendengelder in ihrer Einrichtung eingesetzt?

Ilka Ensch: Wir haben den U3-Bereich mit Möbeln eingerichtet – die sind aber erst teilweise da. Ich habe gestern einen ganzen Schwung Kamishibai-Geschichten und auch die Theater dafür bestellt. Wir haben für das Außengelände Spielsachen gekauft, wir haben ein paar Musikinstrumente anschaffen können. Ansonsten planen wir unsere Ostheimer-Sammlungen wieder aufzubauen, wir möchten noch gute Musikinstrumente, wir haben die Ordner der Kinder neu gestaltet, Laternen gebastelt, etc. Wir haben mit dem Förderverein besprochen, dass wir nach und nach weitere Anschaffungen tätigen, ohne Eile, sondern mit Bedacht. Wir möchten uns eine Rücklage bilden, um gute Möbel zu kaufen, wenn wir in die Kita zurück dürfen. Wir möchten jetzt auf jeden Fall noch Garderoben bestellen, Taschenwagen, Rollenspielmaterial und Konstruktionsmaterial.

Wie schreiten die Aufräumarbeiten/ Wiederaufbaupläne voran?

Die Kita ist besenrein und wir warten gerade auf einen unabhängigen Gutachter, der entscheidet, ob die Bausubstanz noch zur Sanierung geeignet ist – bisher stehen alle Zeichen auf Abriss und Bau einer neuen Kita am selben Standort – aber auf Stelzen. Wir rechnen mit 5 bis 6 Jahren, die es braucht, um wieder in eine eigene Kita zurück zu kommen.

Wie geht es den Kindern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern heute?

Ich glaube, die Kinder haben es mittlerweile ganz positiv aufgefasst, wir sind zwar in 3 Einrichtungen aufgeteilt, aber 2 von ihnen fahren die Kinder mit Bussen zur Kita, was diese super finden. Für die Erzieher ist es sehr schwierig, wir kommen an unsere Grenzen, helfen uns bei Krankheit und Urlaub aus, aber es ist einfach schwieriger 3 Kitas zu personalisieren als eine in Gemeinschaft. Auch sind die unterschiedlichen Konzepte manchmal schwer unter einen Hut zu bringen. Aber wir sind froh, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, überhaupt wieder in den Vollbetrieb zu gehen. Wir hoffen einfach, dass die Elektroarbeiten bis Ende Dezember abgeschlossen sind, und dann alle Kinder nach Kordel in die Kita kommen können.Ich als Leitung komme gerade stark an meine Grenzen, da ich so mit der Organisation von allem vom Hochwasser beschäftigt bin, dass meine eigentliche Arbeit immer etwas hinterher hinkt.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ilka Ensch: Ich wünsche mir, ganz banal, dass der Alltag bei uns einzieht. Dass wir im Team und mit den Kindern zur Ruhe kommen können. Das wird so schnell leider nicht passieren. Denn auch wenn wir nach Weihnachten gemeinsam in ein neues Jahr starten dürfen, sind Container in Planung, weil unsere Kinder und die auf der Warteliste nicht alle in der Grundschule unterkommen können – so dass ich damit rechne, dass wir spätestens im Sommer bis zum Einzug in eine Kita in 5 bis 6 Jahren wohl mit 2 Standorten arbeiten müssen.

Vielen lieben Dank für Ihre Spende und Ihr gemeinsames Engagement! Bleiben Sie gesund!

von Gunnar Emmerich 4. Oktober 2025
Hallo zusammen, wir sind Marie Exner und Leni Mauritz aus der AHE 13 - eure neuen Schülersprecherinnen.  Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zeit und darauf, eure Anliegen zu vertreten. Wenn ihr Ideen, Fragen oder Wünsche habt, könnt ihr euch jederzeit bei uns melden - personlich oder per Nachricht. Lasst uns das Schuljahr gemeinsam gestalten!
von Gunnar Emmerich 3. Oktober 2025
Am Donnerstag, 02.10.2025 machten sich die Mitarbeiter:innen der Liebfrauenschule auf den Weg zu zahlreichen Angeboten für einen gemeinsamen Ausflug. Ziel der Angebote in Kleingruppen waren Stationen im Kreis Coesfeld, genauer gesagt im Umkreis von Olfen, Senden und Dülmen. Bei traumhaftem Wetter genossen die Mitarbeiter:innen Minigolf, eine Besichtigung von Burg Vischering, Stand-Up-Paddeling (SUP Dülmen), eine Floßfahrt durch die Steverauen oder eine Alpaka-Wanderung. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Olfen, schloss sich der letzte Programmpunkt für den Mitarbeiter:inne-Ausflug nahtlos an. Diesmal erkundete man mit allen Mitarbeiter:innen gemeinsam den Grimpinger Hof. Ein gelungener Ausflug mit einer Mischung aus Aktivitäten und Zeit für Gespräche!
von Sophia Drüing 25. September 2025
Angehende Erzieherinnen und Erzieher im letzten Ausbildungsjahr machten sich auf eine besondere Reise: Vom 15. bis 19. September fand der Kurs „Erlebnispädagogik“ in Langenscheid an der Lahn statt. Zwei intensive Vorbereitungsnachmittage in der Schule hatten zuvor den Grundstein gelegt, um sich mit theoretischen Grundlagen, Zielen und Methoden der Erlebnispädagogik vertraut zu machen.  Bereits bei den Vorbereitungen wurde deutlich, dass es bei erlebnispädagogischer Arbeit um weit mehr geht als um spannende Outdoor-Aktivitäten. Im Mittelpunkt stehen gemeinsames Lernen, Verantwortungsübernahme, das Erleben von Natur und Gemeinschaft sowie das Reflektieren eigener Grenzen und Rollen. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher übernahmen während der Woche viele Aufgaben eigenverantwortlich: vom Kochen bis hin zu organisatorischen Aufgaben in der Gruppe. Besonders prägend waren die täglichen Reflexionsrunden, in denen persönliche Erfahrungen, Gruppendynamiken und neue Erkenntnisse geteilt wurden. Die Teilnehmenden konnten nicht nur vielfältige fachliche Kompetenzen erwerben – von der Planung und Durchführung gruppenpädagogischer Aktivitäten bis hin zur Reflexion der eigenen Rolle als Erzieherin oder Erzieher. Ebenso wichtig war die soziale Dimension: Rücksichtnahme, Teamarbeit, Toleranz und Verantwortung prägten die Tage an der Lahn. Der Kurs „Erlebnispädagogik“ verband Theorie und Praxis auf besondere Weise. Die Tage im Lahntal waren eine wertvolle Gelegenheit, sich selbst die anderen Teilnehmenden besser kennenzulernen, Grenzen auszutesten und das pädagogische Handeln in einem neuen Kontext zu reflektieren.
von J. Kahn 24. September 2025
Einen ganzen Nachmittag in der Natur verbrachten angehende Erzieherinnen und Erzieher der beiden VTA-Kurse Elementarpädagogik am Mittwoch im Wildpark Dülmen. Bei herbstlich-schönem Wetter starteten die Gruppen unter der Leitung von Jasmin Fischer und Jennifer Kahn mit einer Rallye durch den Park, die nicht nur Teamgeist, sondern auch den Blick für die Tiere und Pflanzen in der Umgebung schärfte. Dabei konnten die Studierenden auch das Damwild ganz nah erleben. Besonders beliebt war die Schatzsuche, bei der Naturmaterialien gesammelt und anschließend kreativ eingesetzt wurden. Aus Holzstücken bauten die Teilnehmenden kleine Flöße, die anschließend auf dem Wasser ausprobiert wurden. Ebenso entstanden bunte Bilder aus Blättern, Steinen, Zapfen, Kastanien und Moos – kleine Kunstwerke aus dem, was die Natur bereitstellt. Zudem baute eine Gruppe am Waldrand ein Tipi aus Holz. Die Exkursion zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig die Natur als Lern- und Erlebnisraum genutzt werden kann. Für die angehenden Fachkräfte war es ein Nachmittag voller Spaß, Kreativität und Inspiration für zukünftige Impulse und Angebote mit Kindern.
von Gunnar Emmerich 16. September 2025
Am 23.09.2025 feierten wir den Schuljahreseröffnungsgottesdienst inter dem Motto „Connected – verbunden mit Gott und miteinander" in der Jakobikirche. Der Gottesdienst wurde geleitet von Philipp Lammering, Pastoralreferent der Gemeinde, der den Gottesdienst sehr individuell gestaltet hat. Das Schulseelsorgeteam hatte den Gottesdienst zusammen mit der HEP BUb vorbereitet. Mit dem Schuljahresanfang steht die gesamte Schulgemeinde wieder an einem aufregenden Neuanfang. Ein Neustart an dieser Schule bietet wieder neue Chancen, neue mögliche Wege, neue Begegnungen und neue Verbindungen einzugehen. Das Thema des Gottesdienstes hieß „Connected – verbunden mit Gott und miteinander“. „Connected“ – das ist ein Wort, das wir wahrscheinlich jeden Tag benutzen, ohne es großartig zu hinterfragen. Wenn das WLAN nicht connected, wird es schwierig. Wenn WhatsApp nicht lädt, fühlt es sich fast so an, als würde die Welt stillstehen. Wir merken: Verbunden zu sein, ist für uns heute selbstverständlich. Im Gottesdienst sollte es um genau diese selbstverständliche Connection gehen – allerdings nicht um die Connection der Handys, sondern um die Connection mit den Menschen um uns herum, um analoge, authentische, echte Verbindungen.
von Christine Hojenski 15. September 2025
Bereits im zweiten Jahr gehört die Liebfrauenschule Coesfeld zu den Zukunftsschulen NRW. Hier vernetzt sich unser Lerncoaching-Team zusammen mit anderen Coaches der Liebfrauenschule Nottuln und der Marienschule Dülmen. Gemeinsam haben die Teams nun unter der Leitung von Claudia Wegmann eine Fortbildung zur Positiven Psychologie besucht. Diese gilt als Wissenschaft des gelingenden und erfüllten Lebens. Gemeinsam wurden Methoden ausprobiert und Materialien gesichtet, die im Lerncoaching zum Einsatz kommen.
von Pauline Kleymann 15. September 2025
Am Donnerstag, 11.09.2025 machte der Bio-LK der AHE 13 eine Exkursion um Biologischen Zentrum in Lüdinghausen. Schwerpunkt der Exkursion war das Ökosystem Wald. Es wurde ein Wald-Bingo gespielt, wobei es darum ging, verschiedene Baum- und Straucharten kennenzulernen. Danach wurde mit Hilfe eines „Waldbeutels“, der verschiedene Gegenstände aus dem Alltag enthielt, besprochen, welche Funktionen der Wald für uns erfüllt (z.B. Rohstofflieferant, Schwammfunktion). Als nächstes wurden Bodentiere gefangen und bestimmt, sowie in verschiedene Tiergruppen eingeordnet (z.B. Insekten, Spinnen, Krebstiere, Wirbeltiere). Außerdem wurde eine Bohrung durchgeführt, um die verschiedenen Bodenschichten zu sehen, wobei deutlich wurde, wie trocken der Waldboden und wie dünn die Humusschicht nur ist. Zum Schluss wurde eine Kartierung der im Wald wachsenden Pflanzen durchgeführt und dabei der Waldrand mit dem Inneren des Waldes verglichen. Der Kurs erlebte einen spannenden Tag und konnte auch einige Ideen für den pädagogischen Bereich mitnehmen, da man viele der Aktionen auch gut mit Kindern durchführen kann.
von Gunnar Emmerich 15. September 2025
Am Montag, 15.09.2025 konnten wir unsere neue Sekretärin Frau Bäumer an der Liebfrauenschule begrüßen. Im Team mit Frau Huwe wird sie sich um alle Angelegenheiten um das Sekretariat kümmern.
von Stefanie Kiepe 14. September 2025
Die vergangene Woche (08.09.-12.09.25) verbrachte die HEPS BP mit Frau Ademmer und Frau Kiepe in einem Selbstversorgerhaus am Stocksee in Schleswig-Holstein südwestlich vom Plöner See. Bei traumhaftem Wetter begann unsere Reise in Lübeck und wir bewunderten die schöne Stadt vom Wasser bei einer Trave-Rundfahrt sowie von oben vom Kirchturm der Petri-Kirche aus. Es folgte eine erste Foto-Challenge, die die Gruppe bewältigen musste. Danach ging es mit dem Reisebus mitten in die Natur zu unserer Unterkunft zum Stocksee. Am zweiten Tag begaben wir uns auf große Wanderung rund um den Stocksee direkt vor unserer Unterkunft. Dabei kam es darauf an, dass alle gemeinsam am Ziel ankamen und keiner zurückbleiben sollte. Mit Pausen und gemeinsamen Absprachen zu alternativen Wanderstrecken gelang dies der HEPS BP sehr erfolgreich. Einige wuchsen dabei sogar über sich hinaus. Ein besonderes Highlight war darüber hinaus der dritte Tag: Mit dem Reisebus ging es nach Hamburg zum Alsterdorf, eine Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung. Besonders beeindruckt waren die Studierenden von den vielfältigen Angeboten des Dorfes, in dem an vielen Stellen echte Inklusion deutlich wurde. Auf der anderen Seite ließen uns die Gedenkorte der Opfer der NS-Euthanasie für Minuten verstummen. Anschließend folgte eine Stadtführung durch Uwe, ein ehemaliger Obdachloser, der für das Hamburger Obdachlosenmagazin Hinz und Kunzt seit vielen Jahren arbeitet. Uwe kennt das Leben auf der Straße aus eigener Erfahrung sowie die Anlaufstellen, Schlafplätze und Gefahren in der Innenstadt. Der circa zwei­stündige Rundgang führte uns vorbei an Orten, die in keinem Reiseführer erwähnt werden: Wohnheim statt Hotel Atlantik, Tagesaufenthaltsstätte statt Alsterpavillon, Drogenberatungsstelle statt Passagenbummel. Am vierten Tag wurde es wieder sportlich. Mit unseren Leihrädern fuhren wir durch die wunderschöne Holsteinische Schweiz nach Plön und wieder zurück (insgesamt ca. 30 km). Auch hier bewies die Gruppe Zusammenhalt und Durchhaltevermögen. Sogar eine Fahrradpanne (Kette abgesprungen) konnte uns nicht aufhalten. Der letzte Tag, erneut in Lübeck, hielt eine besondere Überraschung für die Studierenden bereit: Frau Ademmer und Frau Kiepe überraschten die HEPS BP mit einem Do-it-yourself-Workshop im Marzipan-Traditionshaus Niederegger. In den abendlichen Reflexionen waren allerdings sich alle einig: Die schönste Erfahrung war unsere Gemeinschaft. Ob bei sportlichen Herausforderungen, beim gemeinsamen Kochen und Grillen, beim gemeinsamen Aufräumen und Spülen, beim gemeinsamen Spielen von Hitster (besonders gern gegen die Lehrinnen😊), Stadt-Land-Vollpfosten, Spikeball oder dem Kartenspiel Wizard, wir waren eine wirklich eine Gemeinschaft! Und was für eine! Ein riesengroßes Dankeschön geht an alle Studierenden der HEPS BP!
von R. Meis-Kunze 12. September 2025
"Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Teil des Kreislaufs", beschreiben zwei Schülerinnen der Liebfrauenschule ihr Kunstwerk, dass sie im Rahmen dieses Projekts in Form eines bunten Stuhls gestaltet haben. Ein weiterer Stuhl der Schüler:innen soll zeigen, dass der Tod nicht nur das Ende bedeutet, sondern auch der Anfang von etwas neuem sein kann. Die ehemaligen Schüler:innen des Bildungsgangs des Fachabiturs haben gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Meis-Kunze an dem Projekt der Hospizbewegung gearbeitet und sich so intensiv und kreativ mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer auseinandergesetzt. Die Ausstellung hat gezeigt, wie wichtig es ist, das Thema bereits früh in den Bildungsgängen des Sozial- und Gesundheitswesens zu thematisieren und die Schüler:innen dafür zu sensibilisieren. Die Ausstellung der Hospizbewegung wird noch bis zum 05. Oktober in der AKE-Kirche zu sehen sein. Die Stühle können erworben werden und der Erlös kommt der Arbeit der Hospizbewegung zugute. 
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