Aussteigen aus dem Machen-Müssen hin zum Dasein-Dürfen

K. Dederichs • 7. April 2022

Berufspraktikant*innen der SP suchten nach einem Ort der Begegnung, der Spiritualität und der Ruhe. So machten sie sich auf den Weg ins sauerländische Meschede zur Benediktinerabtei Königsmünster. Sie wollten ihren Alltag kreativ unterbrechen, sich mit anderen darüber austauschen und nachdenken, was ihr Leben bewegt. Für sie war das Kloster ein Zeit-Raum auszusteigen, ohne Druck, ohne Bewertung. Sie wollten über Sinnfragen und Probleme, Werte und Einstellungen, Zukunftsentscheidungen nachdenken, wozu oft am Arbeitsplatz die Zeit oder die notwendige Atmosphäre fehlen.

„Endlich habe ich Zeit runterzukommen, abseits vom normalen Alltag mit all dem Stress und den Terminen“, so eine Studierende. Sie wünschten sich Zeit, um zu sich selbst zu kommen, danach zu suchen, was ihrem Leben Halt und Orientierung gibt, sich mit ihren Lebensentwürfen auseinanderzusetzen.

Die Tage waren sehr strukturiert. Sie begannen immer mit einem Morgenimpuls und endeten mit einem Abendimpuls. Am Vormittag und Nachmittag wurden Einheiten der kreativen Unterbrechung angeboten.

Themen wurden bearbeitet wie:

· Ich-Persönlichkeitsentwicklung: Wer bin ich? Anregungen: eigene Lebensziele bewusster wahrnehmen bzw. finden. Hilfen: Erfahrungsräume schaffen, eigene Möglichkeiten entdecken, Orientierung geben, Auseinandersetzung mit sich selbst, Selbstwert stärken.

· Meine Ängste, meine Sorgen: Sich den Ängsten stellen und nicht vor ihnen weglaufen. Angst als Warnsignal, aber auch als Chance zur Veränderung sehen und wahrnehmen.

· Umgang mit Stress und Achtsamkeit: Die Beschleunigung als Kernelement jeglicher Modernisierung ist Segen und Fluch unserer Zeit. Wie geht Entschleunigung im Alltag?

· Klosterwelten: Gesprächsrunde mit einem Benediktiner, Einladung zu den Gebetszeiten.

· Zukunftsentscheidungen: Sich im Leben einen Platz suchen, sich konstruktiv mit Werteinstellungen auseinandersetzen, sich einen Weg ebnen, um Träume und idealistische Zukunftsvorstellungen zu verwirklichen – das sind wichtige Aufgaben und Herausforderungen.

In den Zwischenzeiten gab es die Gelegenheit zum Gespräch.

Es wurden somit Räume eröffnet für die Begegnung, den Umgang mit persönlichen Ängsten, inneren oder äußeren Konflikten oder (zwischenmenschlichen) Überforderungen, mit den Gefühlen von Trauer, Verzweiflung, Wut etc.

Hier wurde es möglich, die eigenen (auch subtilen) Bedürfnisse und Grenzen im sozialen Miteinander besser zu verstehen und zu kommunizieren, zugleich das eigene Selbst zu erkunden und zu größerem Vertrauen in die eigene Intuition, Vision und innere Kraft zu gelangen.


Die Teilnehmer*innen gaben u.a. folgende Rückmeldungen:


· Es war für mich eine dichte Zeit, um den Alltag zu entschleunigen.

· Ich hatte sehr viel Raum, um über mich und mein Leben nachzudenken - mich mit meinem eigenen Leben auseinanderzusetzen – eine Erfahrung, die ich jedem empfehlen würde.

· Die Impulse am Morgen und am Abend waren für mich sehr inspirierend.

· Das Highlight war die Lichternacht in der Kirche.

· Für mich wirkt die Gesprächsrunde mit Bruder Benjamin noch lange nach.

· Für mich war es schwer, auszusteigen, weil ich gedanklich nicht frei war.

· Die Aufgaben der Selbstreflexion waren sehr dicht.

· Ich bin dankbar für die Impulse, um mein Leben mehr zu entschleunigen.

· Meine Ängste und Sorgen konnte ich endlich mal aussprechen.

· Die „Zwischengespräche“ haben mir sehr geholfen.

· Ich würde immer wieder mitfahren – für mich ein besonderer Ort der Ruhe!

· Das tägliche Mittagsgebet mit den Mönchen – für den Frieden in der Welt zu beten – hat mich berührt.

· Ich hatte Zeit, über meine Zukunft nachzudenken und neue Entscheidungen zu treffen.

· Man erlebt das Kloster hautnah – und die Gruppe als Gemeinschaft.

· Es ist gut, einen Ort zu kennen, der Raum und Zeit gibt, für die Seite in uns.

· Wir hatten alle zusammen ein tolles Miteinander.

Der Höhepunkt der Tage war sicherlich die Lichternacht in der Abteikirche. Jede / jeder konnte sich in der Kirche einen Ort bzw. Platz suchen, um bei sich zu sein. Popmusik, zeitgemäße Texte, Gebete, Stille haben die Nacht begleitet und die Teilnehmenden zum Nachdenken angeregt. Selbstgeschriebene Briefe der Studierenden lagen auf dem Altar, die in der Nacht gesegnet wurden.

Das Kloster war für viele ein Andersort, weil dort andere Gespräche und Begegnungen stattfanden als am Arbeitsplatz. Es war ein Ort für persönliche, religiöse Gespräche und Zeiten und Räume in Lebensfragen und Sinnfragen.

von Lena Terlau 12. Dezember 2025
Nach meinem Abitur auf der Liebfrauenschule wollte ich etwas Neues erleben, was man sonst nicht typisch nach dem Abitur macht. Ich wollte nicht in die typischen Länder, sondern in ein eher unbekannteres Land, über das man nicht so viel weiß. Also bot sich das Albanienprojekt super an. Gesagt, getan, begann mein WOW-Monat am 03.06.2025 mit dem Flug nach Tirana. Vor meiner Reise hatte ich mich mit den grundlegenden Informationen über Albanien und die Kultur sowie einigen wichtigen albanischen Vokabeln vertraut gemacht. Im Flugzeug war ich überraschenderweise kaum aufgeregt, sondern freute mich vielmehr auf die bevorstehenden Erlebnisse und neuen Erfahrungen. Nach meiner Ankunft wurde ich herzlich aufgenommen und direkt in die Aktivitäten eingebunden. Am selben Tag standen noch zwei (Patienten-)Besuche an. Einer davon beinhaltete eine über zweistündige Besprechung auf Albanisch von der Caritas. Obwohl mir der Inhalt im Nachhinein erklärt wurde, fühlte ich mich in diesem fremden Land zunächst etwas verloren, da ich kein einziges Wort verstand. Trotzdem fühlte ich mich nicht unwohl, sondern empfand eher eine Art von Geborgenheit. Auf der Fahrt zum zweiten Besuch erlebte ich meinen ersten WOW-Moment, der mich im positiven Sinne erstaunte: Ziegen und Kühe liefen frei auf den Straßen herum, während ihre Besitzer auf den Wiesen saßen und den Tag genossen.
von A. Brockhoff 12. Dezember 2025
Der 04.12.2025 war ein ereignisreicher und lehrreicher Tag für die AHG11. Im Rahmen des Unterrichtsvorhabens zum deutschen Gesundheits- und Sozialversicherungssystem setzten sich die Schüler:innen im Fach Gesundheit u. a. mit verschiedenen Berufen im Gesundheitswesen auseinander. Den Höhepunkt bildete eine gemeinsame Exkursion zum Universitätsklinikum Münster (UKM). Dort erhielt die Klasse spannende und informative Einblicke in die Ausbildungen der Operations-technischen Assistenz (OTA), Anästhesie-technischen Assistenz (ATA), Medizinisch-technischen Radiologieassistenz (MTRA) sowie Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz (MTLA). Besonders beeindruckend war der exklusive Blick hinter die Kulissen des OP-Bereichs – ein Erlebnis, das den Schüler:innen sicher in Erinnerung bleiben wird. Zum Ausklang des Tages nutzten die Schüler:innen die Gelegenheit, den Weihnachtsmarkt in Münster zu besuchen und die vielfältigen Eindrücke Revue passieren zu lassen. Ein besonderer Dank gilt den Kolleg:innen des UKM, die diesen Einblick ermöglicht und den Besuch tatkräftig unterstützt haben.
von Gunnar Emmerich 11. Dezember 2025
Einladung zum Gottesdienst im Advent
von J. Kahn 9. Dezember 2025
Am Dienstag, 09. Dezember 2025 in der sechsten Stunde erklangen im Treppenhaus der Liebfrauenschule Coesfeld wieder viele bekannte Adventslieder. Schüler:innen, Studierende, Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen hatten sich versammelt, um gemeinsam zu singen. Das Adventsliedersingen im Treppenhaus ist eine langjährige Tradition an unserer Schule und sorgt jedes Jahr für eine besondere Atmosphäre und weihnachtliche Stimmung. Der nächste Termin ist am Freitag, 19. Dezember 2025.
von Ricarda Meis-Kunze 8. Dezember 2025
Die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz in Oswiecim (Polen) mit 10 Lernenden der Liebfrauenschule und 16 Lernenden der Theodor-Heuss-Realschule Coesfeld liegt nun hinter uns und für alle Beteiligten war es eine eindrucksvolle, nachhaltige Erfahrung. Ziel der Fahrt war es, die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust (Shoa) durch authentische Lernorte zu vertiefen und ein Bewusstsein für die Bedeutung historischer Verantwortung zu fördern.
von Gunnar Emmerich 5. Dezember 2025
Am Freitag, 05.12. 2025, dem Tag vor dem Nikolaus-Tag, fand der Höhepunkt der Nikolaus-Aktion der AHE 13 statt: die Verteilung der bestellten Schokoladen-Nikoläuse. Der Nikolaus und seine Helfer:innen machten neben vielen Klassenzimmern auch einen Stop im Lehrerzimmer, um die kleine Botschaften mit schokoladiger Überraschung an die Empfänger:innen zu überreichen.
von Gunnar Emmerich 5. Dezember 2025
Jedes Jahr im Advent verwandelt sich die Liebfrauenschule in eine kleine Weichnachtsbäckerei.  Frau Althoff und Frau Pergens bereiten liebevoll die Räume vor und kaufen alle Backzutaten ein, so dass Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen zusammen backen können. Dieses Jahr fand die Weihnachtsbäckerei am Donnerstagnachmittag, 04.12.2025 statt. Traditionell eine schöne Gelegenheit, um in Weichnachtsstimmung zu kommen, zumal seit einigen Jahren auch die Kinder der Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen zum Backen eingeladen sind.
von Ricarda Meis-Kunze 3. Dezember 2025
Am Sonntagabend, den 30.11. 2025 traten 10 Schüler:innen der Liebfrauenschule und 16 Schüler:innen der Theodor-Heuss-Realschule, die Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz an. In Oswiecim angekommen, hatten die Schüler:innen nicht viel Zeit zum Verschnaufen, nach dem Frühstück am 01.12.2025 ging es in die erste Kennenlernrunde und das Programm der kommenden Tage wurde vorgestellt. Am Nachmittag haben wir die Kleinstadt Oswiecim besucht und uns das jüdische Museum und die ansässige Synagoge angeschaut. Am Dienstag, 02.12.2025 ging es dann zum ersten Mal auf das Auschwitz-Lagergelände (Auschwitz I), wo wir in einer 3-stündigen Führung viele wichtige Informationen und Bilder zu den Menschen und dem Leben im Konzentrationslager bekommen haben. Am Nachmittag haben wir uns in einer Vertiefungseinheit vor allem mit der „Lagerkunst“ beschäftigt, die in Auschwitz eine große Rolle gespielt hat
von G. Emmerich 27. November 2025
Schüler:innen der AHE 13 (GK Deutsch und GK Musik) haben sich in den vergangenen zwei Monaten mit dem Thema FLUCHT und VERTREIBUNG in Gedichten und Liedern aus drei Jahrhunderten intensiv beschäftigt. Auszüge aus den literarischen und musikalischen Kunstwerken wurden nun abschließend am Dienstag, 25.11.2025 ab 19 Uhr einem kleinen Publikum in Form von Rezitation, Gesang und selbst geschriebenen Texten in der Aula der Liebfrauenschule vorgestellt. Anstelle von Eintritt wurde um einen freiwilligen Betrag gebeten, der sowohl einem sozialen Projekt wie auch der Finanzierung der Abiturfeier zugutekommen soll.
von Pauline Kleymann 24. November 2025
Die Schüler:innen des Ernährungslehre Grundkurses der AHE/AHG 12 haben einen Gallery-Walk im Flur in der 1. Etage zum Thema "Ernährungskulturen weltweit" erstellt. In den letzten Wochen haben sie sich mit verschiedenen Ländern näher befasst und die zentralen Informationen zur Ernährungskultur auf kreativen Plakaten dargestellt. Am Montag, 24.11.2025 präsentierten sie die Länder Norwegen, Ozeanien, Thailand, Brasilien, Korea und Australien. Sie möchten mit dem Gallery-Walk ein Bewusstsein schaffen für den Wert und die Herausforderungen in den verschiedenen Ländern und bewusste Ernährung sowie die Wertschätzung für ihre und unsere eigenen Privilegien stärken.
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